Der erste Weltkrieg (1914 – 1918) hatte auch der Evangelischen Kirchengemeinde in Bergisch Gladbach schwere Wunden geschlagen. 68 junge Männer, die dieser Gemeinde angehörten, waren nicht aus dem Krieg zurückgekommen. Ihre Gräber? Oft in unerreichbarer Ferne. So beschloss das Presbyterium zum ehrenden Gedächtnis an die Gefallenen 1919/1920 einen „Ehrenhain“ auf dem Friedhof Quirlsberg anzulegen. Kein patriotisches Heldengedenken, sondern ein Akt der Seelsorge. Die trauernden Hinterbliebenen der Gemeinde brauchten einen Ort, an den sie hingehen konnten.
Diese über 100 Jahre alte friedhofbauliche Anlage, deren Pflege in den Händen der Evangelischen Kirchengemeinde liegt, war stark verschmutzt, und die Namen der Gefallenen zum Teil nicht mehr lesbar.
Nun wurde sie mit Mitteln des Verschönerungsverein Stadt Bergisch Gladbach e.V. und der Evangelischen Kirchengemeinde erfolgreich gereinigt und restauriert.
Dieser Ort der Bewahrung ist Erinnerungskultur und Mahnung an zukünftige Generationen gerade in unserer von Krieg, Gewalt und Willkür geprägten Zeit. Deshalb brauchen wir die Instandhaltung und Pflege solcher Anlagen wie die des Ehrenhains, um der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass Versöhnung und Verantwortung für den Frieden wichtig und möglich sind.